Der Maulaff wurde im Jahre 1778 von den Bildhauern Hoffmann und Baumgärtner geschnitzt. Er stellt in karikierender Form einen Bauern in der Spessart-Tracht des ausgehenden 18. Jahrhunderts dar: Zweispitz, grüner Rock, rote Weste, kurze Lederhose, Wadenstrümpfe Schnallenschuhe. Er stützt die Hände auf einen langen Stock und reißt das Maul weit auf.

Der Maulaff diente im Park Schönbusch bei Aschaffenburg der kurfürstlichen Hofgesellschaft zur Belustigung. Die Herrschaften versuchten eine Art Billardkugel in das weit geöffnete Maul zu werfen, die dann – falls getroffen – durch eine Röhre unten an der Rückseite der Figur wieder heraus rollte



Nach einer Odyssee der ursprünglichen Figur gelangte der Maulaff noch vor dem ersten Weltkrieg in das Museum der Stadt Aschaffenburg, wo er seither als Gaffer Maulaffen feil hält.


Der Maulaff gilt heute als eines der Wahrzeichen der Stadt Aschaffenburg und wird im Schloßmuseum ausgestellt.